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Soforthilfe

krisenchat-Mitgründer Kai Lanz über Einsamkeit, Mobbing und den Mut, Hilfe zu suchen

Foto: krisenchat

Foto: krisenchat

In dieser Folge „Kopfsalat“ spricht Moderator Sven Haeusler mit dem krisenchat-Mitgründer Kai Lanz über Einsamkeit und Mobbing. Der 23-Jährige sagt: „Einsamkeit ist immer noch extrem stigmatisiert.“

Täglich wenden sich hunderte junge Menschen an krisenchat – manche mit akuten psychischen Krisen, andere nach einem Streit zu Hause oder aus einem Gefühl heraus, das schwer zu fassen ist, aber belastet. „Die wenigsten sprechen es direkt aus“, sagt Kai Lanz. Aber Einsamkeit steckt in vielen Nachrichten. Zwischen den Zeilen. In dem Wunsch, dass einfach jemand da ist.

Der junge Gründer weiß, wie viel Überwindung der erste Schritt kosten kann – selbst digital. Doch genau dafür gibt es krisenchat. Es ist ein niedringschwelliges Angebot für junge Menschen, die auf der Suche nach Hilfe sind und dadurch erleben: Da hört mir wirklich jemand zu.

Ein häufiges Thema in den Chats mit den Hilfesuchenden: Mobbing. Sehr verletzend – und oft ein Auslöser für Rückzug, Schweigen, das Gefühl, nicht dazuzugehören. Wer ausgeschlossen wird, verliert nicht nur den Anschluss, sondern oft auch jedes Vertrauen in andere. 

Kai Lanz und sein Team setzen genau da an: Nicht mit schnellen Lösungen, sondern mit Zeit, offenen Ohren und einem anonymen Raum, um zu sagen: Ich darf fühlen, was ich fühle. „Trotzdem wünschen wir uns, dass die Menschen, die sich bei uns melden, uns nie wieder brauchen“, betont Kai Lanz. Nicht, weil sie allein bleiben sollen, sondern weil sie durch diesen ersten Schritt den Mut finden, sich auch im echten Leben zu öffnen, Hilfe zu suchen und anzunehmen.

Foto: Kai Lanz

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