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Therapeutin und Coachin Miriam Junge über ethisches Arbeiten und die Faszination an innerem Wachstum

 

Psychotherapeutin und Coachin Miriam Junge

Foto: Laura Dahrendorf

In der zweiten Podcastfolge „Kopfsalat“ zum Thema Coaching spricht Miriam Junge über die Abgrenzung zur Therapie und die große Verantwortung, die mit der Arbeit von Emotionen anderer Menschen einhergeht. Die 44-Jährige ist psychologische Psychotherapeutin für Verhaltenstherapie, Coachin und Unternehmerin. Sie kennt den tiefen Prozess einer Therapiesitzung genauso wie das Potenzial eines Coaching-Gesprächs.

Gute Arbeit beginnt für sie mit Ehrlichkeit. Wer über Monate erschöpft ist, Hoffnungslosigkeit verspürt oder kaum aus dem Bett kommt, gehört für sie klar in Therapie. Dort werden Diagnosen gestellt und die Arbeit richtet sich auf Ursachen. Coaching dagegen schaut nach vorn und verfolgt konkrete Ziele. Das kann Stressmanagement sein, das Auflösen von Mustern oder die Frage, wie Kommunikation verändert werden kann.

Miriam Junge kritisiert, dass sich in Deutschland jede und jeder Coach*in nennen darf und warnt vor Heilsversprechen wie „Heile dein inneres Kind“. Für sie ist klar, dass seriöses Coaching transparent ist, seine Grenzen kennt und wissenschaftlich fundierte Methoden nutzt. Mit ihrer Coaching Academy will Miriam Junge Klient*innen Orientierung geben und vor unseriösen Angeboten schützen.

Doch egal, ob in der oft ruhigeren Atmosphäre der Therapie oder in der zukunftsorientierten Dynamik des Coachings, Miriam Junge liegt vor allem am Herzen, dass Menschen aus ihren Sitzungen nicht nur mit neuen Erkenntnissen gehen – sondern auch mit dem Gefühl, wieder Einfluss auf ihr Leben nehmen zu können. Ihr Ziel: „Jemandem nach einer Stunde oder 50 Minuten das Gefühl zu geben, es ist doch ein bisschen kontrollierbarer, als man denkt.“

Die sechste Staffel wird gefördert durch die Deutsche DepressionsLiga e.V. und die DAK Gesundheit.

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