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Gesundheitsminister Hermann Gröhe und Abgeordnete aller Fraktionen reichen am Welttag der Suizidprävention ihre Hand

Foto: Walter Wetzler

Am heutigen Welttag der Suizidprävention haben sich bei der Aktion 600 LEBEN 600 Menschen vor dem Brandenburger Tor versammelt. Sie ließen sich symbolisch für die 600 Menschen unter 25 Jahren, die in Deutschland jedes Jahr durch Suizid sterben, zu Boden fallen. Aufgeholfen wurde ihnen unter anderem von Gesundheitsminister Hermann Gröhe, Renate Künast und weiteren Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen. Mit der Aktion wollten die Organisatoren das Tabu über die Themen Suizid und Depression brechen und gleichzeitig die Politik auf die Hilflosigkeit vieler Betroffener und deren Angehöriger aufmerksam machen.

Ganz nach dem Motto des diesjährigen Welttages der Suizidprävention „Preventing suicide: reaching out and saving lives“ wurden vorab Verantwortliche aus Politik und Gesundheitswesen zur Aktion eingeladen und aufgefordert, ihre Hand zu reichen und den 600 Menschen aufzuhelfen. Dahinter steht der Appell nach mehr politischem Engagement in der Suizidprävention. Konkret fordern die Organisatoren der Aktion 600 LEBEN eine staatliche Aufklärungskampagne zu den Themen Suizid und Depression. Zur Aktion eingeladen wurden neben Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe auch Mitglieder des Bundestages und des Berliner Abgeordnetenhauses.

Politische Verantwortliche reichten nicht nur symbolisch ihre Hand


Etwa 15 Politikerinnen und Politiker sind der Einladung gefolgt, um ein Zeichen für die Suizidprävention zu setzen. Auch Gesundheitsminister Gröhe war es ein großes Anliegen, die Aktion zu unterstützen. „Ich finde die Aktion ein starkes Signal, denn es geht uns alle an zu helfen und mehr zu tun in der Suizidprävention“, so Gröhe. Zahlreiche weitere Abgeordnete, die aus terminlichen Gründen nicht erscheinen konnten, sprachen dem Aktionsbündnis 600 LEBEN ihre Unterstützung für sein Anliegen aus.

Um 13 Uhr ließen sich die 600 Teilnehmer der Aktion vor dem Brandenburger Tor zu Boden fallen. Dort blieben sie so lange liegen, bis ihnen von einer Politikerin oder einem Politiker die Hand gereicht wurde. Eine Stoppuhr hielt öffentlich fest, wie viel Zeit verstrich, bis allen Menschen aufgeholfen wurde. Zwei Minuten und eine Sekunde vergingen, bis alle Teilnehmenden wieder standen. Mit der Stoppuhr sollte verdeutlicht werden: Je mehr Politikerinnen und Politiker sich für Suizidprävention engagieren, desto schneller kann geholfen werden. Im Anschluss standen die Organisatoren für einen offenen Dialog mit den politischen Mitwirkenden sowie den Teilnehmern zur Verfügung.

Foto: Walter Wetzler

„Ein Zeichen für mehr Suizidprävention setzen“

Die Beteiligung der Politikerinnen und Politiker und ganz besonders von Minister Gröhe werten die Organisatoren als klares Statement dafür, dass auch von politischer Seite Handlungsbedarf in der Suizidprävention gesehen wird. „Wir freuen uns über alle, die unserer Einladung gefolgt sind. Sie haben heute ein starkes Zeichen für mehr Suizidprävention gesetzt und den Betroffenen sowie ihren Angehörigen ihre Solidarität gezeigt. Nun hoffen wir, dass die Aktion auch Wirkung zeigt und es bald mehr Bewegung in der Suizidprävention gibt. Deshalb sehen wir die diesjährige Aktion 600 LEBEN nicht als Abschluss, sondern als Auftakt unserer politischen Arbeit“, so Catharina Woitke, Vereinsleiterin bei Freunde fürs Leben und Hauptorganisatorin der Aktion 600 LEBEN.

Weiterführende Links:
Aktions-Webseite

Downloadbereich Aktion „600 LEBEN“

FB-Event

Dokumentation der Aktion 2014

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