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5 Tipps gegen das seelische Corona-Tief – Wie Ihr in Eurem Alltag psychisch stark bleibt

Foto: pexels.com

Die derzeit auferlegten Einschränkungen in unserem alltäglichen Leben betreffen nicht nur unseren Weg zur Arbeit oder unseren Wocheneinkauf. Sie haben auch große Auswirkungen auf die Dosis an sozialen Kontakten und unsere guttuenden Gewohnheiten. Auch wir bei Freunde fürs Leben arbeiten derzeit aus dem Home Office und wollen Euch mit dem ein oder anderen achtsamen Tipp unterstützen.

Gerade für Menschen mit psychischen Erkrankungen wie einer Depression kann die Corona-Krise und die damit einhergehenden Maßnahmen eine schwierige Zeit bedeuten, denn eine Alltagsstruktur muss neu aufgebaut werden, die so wichtigen sozialen Kontakte fehlen und das Gefühl, dass einem die Decke bald auf den Kopf fällt, verstärkt sich. Zudem können auch Gefühle der Einsamkeit und der Isolation auftreten. Umso wichtiger ist es, dass Ihr auf Euch und Eure seelische Gesundheit achtet. Damit diese nicht wie die derzeit beschränkten Ausgehmöglichkeiten zum Erliegen kommt.

#1 Eine neue Struktur muss her

Eine neue Struktur zu etablieren oder die alte so gut wie möglich aufrechtzuerhalten, ist in der jetzigen Zeit sehr wichtig. Sie gibt uns Halt, Sicherheit und bringt uns durch den Tag. Am Ende des Tages lässt sich dann auf kleine Meilensteine zurückblicken.

Steht zur gewohnten Zeit auf, nehmt Euch Zeit im Bad für eine Dusche, Zähneputzen und zieht Euch statt der Jogginghose so an, als ob ihr einen normalen Arbeitstag vor Euch habt. Anstatt zu Euren gewohnten Terminen aufzubrechen, nutzt die Zeit für einen kleinen Spaziergang bevor Ihr in den Arbeitstag startet. Setzt Euch feste Zeiten für Eure Mahlzeiten und Video Calls mit Kolleg*innen und Freund*innen – dafür könnt Ihr Euch zum Festigen der Gewohnheiten auch einfach einen Wecker stellen.

Um gute Gewohnheiten zu etablieren, können Euch Ein Guter Plan, Das 6-Minuten-Tagebuch oder auch Apps wie Daily Habits – Habit Tracker und Change Buddy – Gewohnheiten unterstützen.

#2 Eine Dosis soziale Kontakte

Auch wenn es gerade nicht möglich ist, der Familie, Freunden und Freundinnen, Kollegen und Kolleginnen nah zu sein, könnt Ihr Euch trotzdem eine gute Dosis an sozialem Austausch holen.

Am Telefon, via Nachrichten oder einem Videoanruf könnt Ihr füreinander da sein. Bleibt am Ball und vereinbart auch hier feste Termine. Wenn Ihr merkt, dass es einem Freund oder einer Freundin nicht gut geht, fragt nach, wie Ihr Euch gegenseitig unterstützen könnt. Ein Telefongespräch, Dinge erledigen oder während eines Videoanrufs zusammen essen lässt das Gefühl von Einsamkeit kleiner werden.

Wir von Freunde fürs Leben sprechen täglich über Video miteinander und halten uns so über das, was ansteht, auf dem Laufenden. Dabei nutzen wir die Zeit am Telefon auch gleich für einen gemeinsamen Kaffee. Über Skype, Google Hangout und WhatsApp bleiben wir täglich in Kontakt miteinander.

#3 Aktivitäten für Zuhause

In unseren eigenen vier Wänden scheint im ersten Moment nicht der Bär zu steppen. Was sich aber Zuhause alles machen lässt, haben wir im Team gesammelt:

  • Kochen, Backen und gemeinsam via Video Call essen
  • Tagebuch schreiben 
  • Malen und Basteln, zum Beispiel das nächste Geburtstagsgeschenk, die lang geplante Fotocollage für das eigene Zimmer oder ein Bild 
  • Podcasts und Hörspiele hören
  • Musik hören und die Lieblingssongs mit Freund*innen via Spotify teilen
  • mit YouTube Tutorials oder Apps etwas Neues lernen, zum Beispiel eine Sprache
  • Bücher und Zeitungen lesen
  • an Online Sportkursen teilnehmen über Apps – außerdem bieten gerade viele Studios auf ihrem Instagram-Kanal Workouts für Zuhause an 
  • Blumen umtopfen und den Balkon bereit für den Frühling machen
  • Wohnung aufräumen und putzen
  • Netflix and chill 
  • Gesellschaftsspiele mit Mitbewohner*innen oder Online Spiele
  • eine Spa-Stunde in der Badewanne mit Peeling

#4 Sorgen zulassen, aber auch teilen

Sich Sorgen um Eure Mitmenschen zu machen, Angst vor einer Ansteckung zu haben und die Unsicherheit, was die kommenden Monaten bringen werden, sind ganz natürliche Reaktionen. Denn Angst warnt uns vor Situationen, die wir nicht einschätzen können. Wichtig ist, dass Ihr einen guten Umgang mit Euren Sorgen findet, indem Ihr sie mit Eurem Umfeld teilt, sie gegenseitig bewertet und Euch mit Fürsorge und Empathie unterstützt.

In dem Medien-Dschungel an Informationen kann man schnell den Überblick verlieren, was die Sorgen verstärken kann. Informiert Euch auf Seiten von wissenschaftlichen Instituten und der Tagesschau, um richtige Informationen zu erhalten. Überlegt Euch zudem, wie viel Zeit Ihr in Euren Medienkonsum steckt, damit Ihr einen gewissen Abstand zur aufgeladenen Berichterstattung halten könnt.

#5 Online Hilfe annehmen

Online findet Ihr Hilfs- und Therapieangebote, die die Zeit bis zum nächsten Besuch bei Eurem Therapeuten bzw. Eurer Therapeutin überbrücken können. Empfehlen können wir Euch Apps wie Selfapy und MindDoc. Diese bieten validierte psychologische Begleitung an. Ihr könnt auch bei Eurem Therapeuten bzw. Eurer Therapeutin nachfragen, ob er bzw. sie Euch Sitzungen via Telefon oder Skype anbieten kann. Außerdem könnt Ihr mit Apps wie Moodpath und Arya täglich Eure Stimmung tracken. 

Hilfe und Beratung findet Ihr als Betroffene oder Angehörige zudem am Telefon:

Telefonseelsorge 0800 11 10 111 oder 0800 11 10 222

Kinder- und Jugendtelefon 0800 11 10 333

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen 08000 116 016

Sucht- und Drogenhotline 01805 31 30 31

Passt auf Euch auf. Bleibt in Kontakt miteinander und unterstützt Euch im Aufbau von neuen Strukturen. Teilt Eure Sorgen und achtet auf seelische Warnsignale. #stayhealthy #staystrong #takecareofeachother

Unter frnd.de/corona findet Ihr weitere Hilfsangebote und Tipps.

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