Kopfsalat Folge 8: Verliebt in einen Depressiven – wie soll das gehen?
Autor Benjamin Maack und Kopfsalat-Hörerin Carla erzählen aus Sicht der Angehörigen
“Jemanden zu lieben, der Depressionen hat, ist wie London. Es ist die tollste Stadt der Welt, aber es regnet jeden Tag”, eröffnen die Moderatorinnen Sara Steinert und Sonja Koppitz die neueste Folge von Kopfsalat. Wie Angehörige und Partner depressiver Menschen die Erkrankung erleben und was ihnen als Mitbetroffene helfen kann, ist Thema in Folge 8. Mit Autor Benjamin Maack sprechen Sara und Sonja über seine depressiven Gedanken, wie stark die Erkrankung Beziehungen strapaziert und wie seine Frau, mit der er seit 18 Jahren zusammen ist, mit seiner Depression umgeht. “Auch wenn wir ein paar beschissene Monate haben, können wir immer noch sagen: Das ist ein relativ kleiner Teil”, beschreibt er die schwierigen Phasen. Kopfsalat-Hörerin Carla hat gegenteilige Erfahrungen als Angehörige gemacht, die plötzlich ihre Beziehung änderten: “Mein Exfreund war einfach kalt und eine Person, die ich nicht mehr kannte. Ich dachte, er hat keine Lust auf mich. Ich war hilflos, und von der Gesellschaft kommt: Trenn dich.” Zum Abschluss geben die Vier eine Reihe von Tipps, wie Außenstehende mit depressiv Erkrankten umgehen können. Dabei sind sie sich einig, dass Abstand manchmal besser als Nähe ist. Angehörige können den Betroffenen zwar unterstützen, aber nicht das Problem lösen. “Es ist nicht die Pflicht des Gesunden mit dem Depressiven zusammen zu bleiben. Es ist die Pflicht, sich um sich selbst gut zu kümmern”, so der Autor Benjamin Maack.
Kopfsalat – Der Freunde fürs Leben-Podcast über Depressionen, Gefühle und den ganzen anderen Salat im Kopf erscheint monatlich und ist auf frnd.de sowie auf iTunes, Spotify und Deezer abrufbar. Der Podcast ist ein Projekt der Deutschen DepressionsLiga e.V. und finanziell gefördert durch die BARMER Krankenkasse.
Seit 2001 klärt der gemeinnützige Verein Freunde fürs Leben e.V. Jugendliche und junge Erwachsene über seelische Gesundheit, Depression und Suizid auf. Denn durch gezielte Informationsvermittlung über Warnsignale, Hilfsadressen und Therapiemöglichkeiten ist Suizidprävention möglich. Mit kreativen und jugendlichen Projekten und Kampagnen wollen Freunde fürs Leben mehr Akzeptanz für die Tabuthemen Depression und Suizid erzeugen.