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Stefanie Giesinger spricht über Depression, soziales Engagement und gesellschaftlichen Wandel

Bar-Talk mit Stefanie Giesinger, Teil 1: Das persönliche Gespräch, Foto: Svenson Suite

Stefanie Giesinger im Freunde fürs Leben Bar-Talk – jetzt auf frnd.tv

“Wir sind alle in unserer eigenen Bubble und beschäftigen uns ungerne mit Themen, die nicht so schön sind – wie Klimawandel oder Depression”, startet Model und Unternehmerin Stefanie Giesinger in den Bar-Talk mit Moderator Markus Kavka. Sie erzählt, was sie antreibt, sich sozial zu engagieren und offen über ihre Erkrankungen Malrotation und Depression zu sprechen. Sie lasse sich durch Menschen in ihrem Umfeld inspirieren, etwas zu verändern. Die Unternehmerin des nachhaltigen Modelabels Nu-in hat sich während ihrer Zeit bei GNTM und im Umgang mit Social Media viel mit der Darstellung ihrer Person in der Öffentlichkeit auseinandergesetzt und entschieden, offen über ihre physischen und psychischen Narben zu sprechen.

“Ich hatte Depressionen. Ziemlich heftige und auch ziemlich lang […]. Es ist auf jeden Fall ein Thema, das mich schon immer […] verfolgt”, äußert Stefanie Giesinger, deren Familie von Suizidfällen und Depression betroffen ist. Sie beschreibt ihren Weg in die Depression, der mit Schlaf- und Konzentrationsstörungen begann und mit Gefühllosigkeit endete: “Ich hatte […] sehr realistische Suizidgedanken und das war für mich der Punkt, wo ich gemerkt habe, so geht das nicht weiter”. Antidepressiva und eine Therapie halfen ihr, die depressiven Phasen zu bewältigen. Trotzdem begleitet sie die Angst, zurück in ein dunkles Loch zu fallen. “Ich merke schon, dass […] ich nicht losgelöst einfach Ich sein kann und ich glaube, dass es ein kleiner Side Effect von der Depression ist”, antwortet sie auf die Frage, ob es ihr wieder gut gehe. Worauf sie sich verlassen kann, sind Menschen, die ihr nahe stehen und ihr halfen, Hilfe zu finden.

Foto: Darius Ramazani

Für Stefanie Giesinger ist Selbstreflexion von großer Bedeutung – nicht nur in Bezug auf das Akzeptieren ihrer Depression, sondern auch auf den Umgang mit Kritik aus der Öffentlichkeit. Aus dem Rassismusvorwurf während einer Spendenaktion in Malawi 2019 habe sie gelernt. “Wenn man aktivistisch aktiv ist, dann muss man extrem darauf achten, dass man nicht rassistische Dinge reproduziert oder Dinge macht, die nur schaden”. Für sie steht im Fokus, sich selbst zu hinterfragen und sich bewusst zu werden, welche Möglichkeiten sie hat, Veränderung anzustoßen.

Beim Freunde fürs Leben Bar-Talk trifft sich Markus Kavka am Bartresen mit Prominenten, um mit ihnen über ihre persönlichen Krisen und Wege der Bewältigung zu sprechen. Freunde fürs Leben haben es sich zur Aufgabe gemacht, über Depression und Suizid aufzuklären und sie zu entstigmatisieren, seelische Gesundheit zu thematisieren und Hilfsangebote sichtbar zu machen. Deshalb produzieren sie für den YouTube-Kanal frnd.tv gemeinsam mit dem preisgekrönten Regisseur Sven Haeusler visuell hochwertig aufbereitete und niedrigschwellig zugängliche Inhalte.

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