Psychotherapeutin Liane Hammer über verschiedene Arten von Essstörungen
Wie unterscheiden sich Bulimie, Magersucht und Binge Eating Disorder? Wie sehen mögliche Begleiterkrankungen aus? Liane Hammer, Pädagogin und Kinder- und Jugendpsychotherapeutin von der Beratungsstelle ANAD, spricht mit Victoria und Frank über Ursachen und Auslöser von Essstörungen und darüber, warum sie den Begriff „Body Positivity“ problematisch findet.
„Das, was mich als Mensch ausmacht, ist nicht mein Körper, sondern meine Werte, meine Einstellungen, meine Identität, was ich erreichen kann und will, mit wem ich befreundet bin.“ Liane Hammer macht deutlich, dass es auch bei der Body-Positivity-Bewegung um die Darstellung des Körpers geht. Sie selbst sieht es als wichtig an, den Fokus weg vom Aussehen des Körpers hin zu seiner Funktionalität und Gesundheit zu lenken. Denn eine der vielen Ursachen von Essstörungen ist das geringe Selbstwertgefühl, das mit der kontinuierlichen Darstellung und dem Vergleich von Körpern einhergeht. Liane Hammer betont, dass eine Essstörung möglichst zeitnah therapiert werden sollte, denn: „Je schneller man eine Essstörung behandelt und je umfassender die Behandlung ist, desto höher sind die Heilungschancen.“
Kopfsalat – Der Freunde fürs Leben-Podcast über Depressionen, Gefühle und den ganzen anderen Salat im Kopf erscheint zwei Mal im Monat und ist auf frnd.de sowie auf den gängigen Podcast-Plattformen abrufbar. Das Projekt wird durch die Deutsche DepressionsLiga e.V. und die DAK-Gesundheit im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach §20 h Sozialgesetzbuch V gefördert.
Seit 2001 klärt der gemeinnützige Verein Freunde fürs Leben e.V. Jugendliche und junge Erwachsene über seelische Gesundheit, Depression und Suizid auf. Denn durch gezielte Informationsvermittlung über Warnsignale, Hilfsadressen und Therapiemöglichkeiten ist Suizidprävention möglich. Mit kreativen und jugendlichen Projekten und Kampagnen wollen Freunde fürs Leben mehr Akzeptanz für die Tabuthemen Depression und Suizid erzeugen.