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Psychologe Luca Wolz über Stress, einen gesunden Umgang damit und die Rolle der Gesellschaft

Psychologe Luca Wolz Portrait

Foto: Luca Wolz

In dieser Folge „Kopfsalat“ zum Thema Stress verbindet Luca Wolz persönliche Erfahrungen mit einer psychologischen Perspektive und gibt Impulse, wie ein guter Umgang mit Stress gelingen kann. Der Psychologe und Psychotherapeut in Ausbildung aus Münster macht deutlich: Stress ist nicht grundsätzlich schlecht, er kann sogar antreiben und motivieren. Doch wenn aus einer gesunden Forderung eine Überforderung wird, besteht dier Gefahr, langfristig krank zu werden und etwa Depressionen oder Angsterkrankungen zu entwickeln.

„Ich merke bei mir Stress tatsächlich dadurch, dass ich sehr viel gereizter bin und mich Kleinigkeiten sehr viel mehr aus dem Konzept bringen,“ sagt er im Gespräch mit unserem Moderator Sven Haeusler. Umso wichtiger sei es, rechtzeitig gegenzusteuern und die eigenen Signale ernst zu nehmen, die sowohl psychisch als auch körperlich sein können.

Luca Wolz berichtet, welche Strategien dabei helfen: feste Routinen, Bewegung, Natur und kleine Pausen im Alltag. Doch für ihn endet Stressprävention nicht beim Individuum: „Es ist auch wichtig, sich strukturelle Dinge anzuschauen, strukturelle Veränderungen anzustoßen.“ Denn zu hoher Druck, ständige Erreichbarkeit und gesellschaftliche Erwartungen führen genau wie individuelle Faktoren dazu, dass viele dauerhaft überlastet sind. 

Für den Psychologen ist es sehr wichtig, insgesamt empathischer miteinander zu werden und gängige Narrative wie „höher, schneller, weiter“ kritisch zu hinterfragen. Denn Stress sei nicht nur eine persönliche Herausforderung, sondern immer auch ein Spiegel gesellschaftlicher Bedingungen.

Die sechste Staffel wird gefördert durch die Deutsche DepressionsLiga e.V. und die DAK Gesundheit.

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