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Kopfsalat Folge 9: Antidepressiva – Wem sie helfen und wem nicht

Foto: Valeria Mitelman

In der neuesten Folge von Kopfsalat sprechen die Moderatorinnen Sonja Koppitz und Sara Steinert erneut mit Psychiater Prof. Dr. Tom Bschor. Dieses Mal geht es um Antidepressiva, wie sie wirken, bei wem sie wirken und welche Nebenwirkungen sie mit sich bringen. Spoiler-Alarm: Es sind keine Glückspillen und sie machen auch nicht plötzlich gesund. „Die Menschen fangen nicht an, immer mehr davon zu nehmen, sie fangen nicht an es heimlich zu nehmen. […] Man giert auch nicht danach: ‚Wann darf ich endlich die nächste Tablette nehmen?‘“, räumt Prof. Dr. Bschor gleich zu Beginn mit dem Mythos der Abhängigkeit auf. Die Frage, warum Antidepressiva keine Suizide verhindern können, wird ebenso thematisiert wie der aktuelle Forschungsstand rund um die Medikamente gegen Depression. „Das Gehirn ist so kompliziert. […] Ich habe großen Respekt vor der Kardiologie. […] Aber mal unter uns: Das Herz ist ein ziemlich primitiver Hohlmuskel, der ein Leben lang die immer gleiche Bewegung macht“, antwortet der Psychiater auf die Frage, warum neue Studienergebnisse und Medikamente lange auf sich warten lassen. Die Erforschung psychischer Erkrankungen sei sehr komplex, auch weil Experimente viele ethische Fragen mit sich bringen. Zum Abschluss empfiehlt Bschor noch drei Maßnahmen, die eigentlich immer zusammen mit Antidepressiva verschrieben werden sollten: Alltagsstrukturierung, Vergnügen und Erholung.

Kopfsalat – Der Freunde fürs Leben-Podcast über Depressionen, Gefühle und den ganzen anderen Salat im Kopf erscheint monatlich und ist auf frnd.de sowie auf iTunes, Spotify und Deezer abrufbar. Der Podcast ist ein Projekt der Deutschen DepressionsLiga e.V. und finanziell gefördert durch die BARMER Krankenkasse.

Seit 2001 klärt der gemeinnützige Verein Freunde fürs Leben e.V. Jugendliche und junge Erwachsene über seelische Gesundheit, Depression und Suizid auf. Denn durch gezielte Informationsvermittlung über Warnsignale, Hilfsadressen und Therapiemöglichkeiten ist Suizidprävention möglich. Mit kreativen und jugendlichen Projekten und Kampagnen wollen Freunde fürs Leben mehr Akzeptanz für die Tabuthemen Depression und Suizid erzeugen.

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