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Laut gedacht mit Miriam Davoudvandi

Laut gedacht mit Miriam Davoudvandi, Foto: Sven Haeusler

HipHop-Journalistin und DJ Miriam Davoudvandi spricht auf frnd.tv über ihre Depression, Gefühle in der Rapszene und Therapeut*innen mit Migrationshintergrund

HipHop-Journalistin und DJ Cashmiri hat selbst Erfahrungen mit Depression, Hochsensibilität und Suizidgedanken gemacht. Ihre Therapie, die mittlerweile drei Jahre zurückliegt, hat ihr dabei geholfen zu lernen, mit ihrer Erkrankung umzugehen. „Eines meiner Lieblingsspiele ist nach wie vor Die Sims und das nehme ich mir als Beispiel für mein Leben: Die haben ein paar Hauptbedürfnisse und die musst du jeden Tag erfüllen […], sonst kippen die irgendwie um, machen sich in die Hose und sind unglücklich“, beschreibt Miriam ihre Herangehensweise, täglich auf sich zu achten. Die gebürtige Rumänin erzählt zudem von den Herausforderungen als Migrantin: Lange hatte sie in ihrer baden-württembergischen Heimatstadt das Gefühl, nicht dazuzugehören – bis sie Rap für sich entdeckte. Hier sahen die Künstler*innen aus wie sie, sprachen wie sie und hatten ähnliche Themen, stellt sie fest. Was sie am Rap mag, ist, dass „traurige und ernste Themen so verpackt werden, […] sodass die Musik gar nicht zum Inhalt passt. Dann klingt das wie ein Clubsong, aber eigentlich redet er von seinen Suizidgedanken“. HipHop sei für sie das Genre, in dem am meisten über Krisen gesprochen wird, nur dass es dort nicht immer offensichtlich ist.

„Ich würde mir mehr Therapeut*innen mit Migrationshintergrund wünschen“, äußert Miriam Davoudvandi, während sie von ihren Erfahrungen in der Therapie erzählt. Ein rassismuskritischer Umgang und Empathie für kulturelle Unterschiede sei ihres Erachtens sehr wichtig für eine erfolgreiche Unterstützung. Bei der Frage, wie man mit psychischen Krisen umgehen sollte, distanziert sie sich ganz klar von romantisierenden Gedanken einer Depression. „Man sollte sich immer eine Person raussuchen, mit der man sein Geheimnis teilt […]. Damit es irgendeinen Menschen auf dieser Welt gibt, der Bescheid weiß“, betont Miriam.

Wie auch Miriam Davoudvandi hat es sich der Verein Freunde fürs Leben zur Aufgabe gemacht, seelische Erkrankungen in der Gesellschaft zu entstigmatisieren. Daher bieten Freunde fürs Leben auf ihrem YouTube-Kanal frnd.tv mit dem Format „Laut gedacht“ ihren Zuschauer*innen den Zugang zu Informationen rund um die Themen Depression und seelische Gesundheit, die visuell hochwertig aufbereitet und niedrigschwellig zugänglich sind. Weitere Informationen und Bildmaterial unter presse@frnd.de.

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