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Hass im Netz schadet der seelischen Gesundheit

Foto: Anni Reeh

Freunde fürs Leben machen auf den Zusammenhang zwischen Mobbing und Suizid aufmerksam, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren

Wenn jemand verbal angegriffen, beleidigt oder über die Person negativ und verletzend hergefallen wird, steckt das keiner so einfach weg. Bewiesen ist, dass Mobbingerfahrungen im Jugendalter die Wahrscheinlichkeit erhöhen, ein mangelndes Selbstwertgefühl zu entwickeln und an einer Depression zu erkranken. Wie stark sich Mobbing auf das seelische Befinden eines Menschen auswirkt, hängt von vielen Faktoren ab: Wie schwer ist die Attacke, wie stark ist die Persönlichkeit des bzw. der Betroffenen, wie ist ihr oder sein soziales Umfeld? Mobbing kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass das Opfer keinen Ausweg mehr sieht, als sich das Leben zu nehmen. Damit ist es einer der Risikofaktoren für Suizidalität. Der aktuelle Fall des Suizids von Model Kasia Lenhardt zeigt dies auf tragische Weise. Die junge Frau wurde in der Öffentlichkeit, vor allem in den sozialen Medien und einigen Boulevardmagazinen, verbal angegriffen und bloß gestellt. Auch wenn sich kein direkter Zusammenhang zwischen dem öffentlichen Cybermobbing und ihrem Suizid belegen lässt, ist klar: Seelische Gewalt durch Beschimpfungen bringen jeden bzw. jede aus dem Gleichgewicht.

Als Partner der Telekom-Kampagne #Dabei – Gegen Hass im Netz ist es Freunde fürs Leben ein Anliegen, Menschen über die Auswirkungen von Mobbing aufzuklären und aufzurufen, Hate Speech im Netz aktiv entgegenzutreten. “Jede*r kann sich für einen respektvollen Umgang im Netz einsetzen. Aufklärung zum Thema Mobbing und seelische Gesundheit ist wichtig, damit Opfer von Gewalt wissen, dass sie nicht allein sind und wo es Hilfe gibt”, so Gründerin Diana Doko. Auf der Website bietet der Verein Empfehlungen für die mediale Berichterstattung über Suizid an. Zudem finden Betroffene bei HateAid Beratung und Unterstützung, wenn sie digitale Gewalt erfahren.

Seit 2001 klärt der gemeinnützige Verein Freunde fürs Leben e.V. Jugendliche und junge Erwachsene über seelische Gesundheit, Depression und Suizid auf. Denn durch gezielte Informationsvermittlung über Warnsignale, Hilfsadressen und Therapiemöglichkeiten ist Suizidprävention möglich. Mit kreativen und jugendlichen Projekten und Kampagnen wollen Freunde fürs Leben mehr Akzeptanz für die Tabuthemen Depression und Suizid erzeugen

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