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Kopfsalat Folge 23: Same same but different: Männerdepression

Michael Fischer von Movember Foundation spricht über Männergesundheit und gesellschaftliche Klischees – jetzt auf frnd.de/kopfsalat

Die Suizidrate bei Männern ist weltweit höher als bei Frauen. Woran das liegen kann, besprechen die Moderatorinnen Sonja Koppitz und Sara Steinert in der neuesten Folge des Frnd-Podcasts Kopfsalat mit Manuel Fischer, Country Manager Europe der Movember Foundation. Sie sprechen über das Tabuthema Männerdepression, gesellschaftliche Rollenbilder und beschreiben Hemmschwellen, die Männer im Umgang mit Krisen erleben. Die Symptome einer Männerdepression unterscheiden sich von denen, die Frauen in einer Depression erfahren. Oft sind sie aggressiver, gewaltbereiter, neigen zu Wutanfällen und zu einer höheren Risiko- und Suchtgefahr. Die Anzeichen einer Männerdepression sind meist nicht direkt erkennbar, weshalb Michael Fischer appelliert, aufeinander und auf Signale zu achten. “Es ist auch wichtig, Hilfe anzubieten […] Das ist die Hürde, über die viele Leute sich nicht trauen, zu springen”, erklärt er. Es gebe viele Männer, denen es leichter fällt, Hilfe anzubieten, als selbst nach Hilfe zu fragen. “Wir glauben, dass es Männern prinzipiell schwerer fällt, sich zu öffnen und über ihre Probleme zu reden”, so Michael Fischer. Ein Grund dafür seien gesellschaftliche Stigmata. “Es liegt, glaube ich, an den männlichen Rollenbildern, die wir alle kennen, dass Männer oft das Gefühl haben, sie können sich nicht öffnen, weil sie sich dann eben in ihrer Männlichkeit verletzt fühlen.” Um aus diesem Teufelskreis herauszukommen, seien männliche Vorbilder nötig, die offen über ihre Gefühle und seelische Gesundheit sprechen.

Kopfsalat – Der Freunde fürs Leben-Podcast über Depressionen, Gefühle und den ganzen anderen Salat im Kopf erscheint monatlich und ist auf frnd.de sowie auf Apple Podcasts, Spotify, Deezer und Audio Now abrufbar. Er wird als Projekt der Deutsche DepressionsLiga e.V. im Rahmen der Selbsthilfeförderung durch die Techniker Krankenkasse (TK) gefördert.

Seit 2001 klärt der gemeinnützige Verein Freunde fürs Leben e.V. Jugendliche und junge Erwachsene über seelische Gesundheit, Depression und Suizid auf. Denn durch gezielte Informationsvermittlung über Warnsignale, Hilfsadressen und Therapiemöglichkeiten ist Suizidprävention möglich. Mit kreativen und jugendlichen Projekten und Kampagnen wollen Freunde fürs Leben mehr Akzeptanz für die Tabuthemen Depression und Suizid erzeugen.

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