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Kopfsalat: Journalist Martin Gommel über Klinikaufenthalte, Satan und konstruktive Wut

Foto: Maxi Stumm

Journalist Martin Gommel in der neuen Folge Kopfsalat – jetzt online

In der neuesten Folge des Podcasts Kopfsalat sprechen Sara Steinert und Frank Joung mit dem Journalisten Martin Gommel über dessen bewegte Lebensgeschichte und seine Krankheit Depression. Der Redakteur für psychische Gesundheit und ausgebildete Erzieher erläutert, was zur Erkrankung beigetragen hat und gibt Einblicke in persönliche Strategien im Umgang mit der Krankheit, die ihn bereits seit der Kindheit begleitet.

Über Jahre wurde Martin Gommel in der Schule gemobbt und erfuhr außerdem körperlichen sowie emotionalen Missbrauch von einer ihm nahestehenden Person. Beides führte zu einem sehr niedrigen Selbstwertgefühl. “Ich hatte immer das Gefühl, das hab ich verdient und es liegt an mir.” Mit der Entdeckung von Black-Metal und Satanismus, durch die Aufnahme in eine Band sowie neuen Freunden änderte sich das. Im Alter von 15 Jahren dachte er zum ersten Mal: “Ich bin genauso wertvoll wie alle anderen auch.”

Dennoch litt Martin Gommel jahrelang unter Depressionen, die aber erst mit 30 Jahren diagnostiziert wurden. Seine fünf Klinikaufenthalte sieht er als Werkzeug in akuten Episoden der Depression an. Daneben ist er seit vielen Jahren in ambulanter Therapie. Eine persönliche Erkenntnis daraus lautet: Liebesbeziehungen scheinen seine Depression zu triggern. “Denn ich war noch nie Single und in der Psychiatrie.” Inzwischen schreibt er als Journalist über mentale Gesundheit, um dem Thema eine Plattform zu geben und den Umgang mit Betroffenen sowie die geringe politische Beachtung des Themas zu kritisieren.

Kopfsalat – Der Freunde fürs Leben-Podcast über Depressionen, Gefühle und den ganzen anderen Salat im Kopf erscheint monatlich und ist auf frnd.de sowie auf Apple Podcasts, Spotify, Deezer und Audio Now abrufbar. Das Projekt wird durch die Deutsche DepressionsLiga e.V. und die Techniker Krankenkasse (TK) im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach § 20 h Sozialgesetzbuch V gefördert.

Seit 2001 klärt der gemeinnützige Verein Freunde fürs Leben e.V. Jugendliche und junge Erwachsene über seelische Gesundheit, Depression und Suizid auf. Denn durch gezielte Informationsvermittlung über Warnsignale, Hilfsadressen und Therapiemöglichkeiten ist Suizidprävention möglich. Mit kreativen und jugendlichen Projekten und Kampagnen wollen Freunde fürs Leben mehr Akzeptanz für die Tabuthemen Depression und Suizid erzeugen.

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