Laut gedacht mit Jochen Schropp: Über die Kraft, zu sich und seiner Sexualität zu stehen

Jochen Schropp ist erfolgreicher Moderator, Schauspieler, Podcaster – und schwul. Darüber hat der 43-jährige nun das Buch “Queer as f*ck” geschrieben. In der neuesten Folge Laut gedacht spricht er über den öffentlichen Umgang mit seiner Homosexualität, warum es ihm so lange schwer gefallen ist, sich zu outen und warum es ihm so gut tut, zu sich selbst zu stehen.

“Aber das Gute ist ja, du bist nicht schwul.“ Das sagte Jochen Schropps Mutter zu ihm, nachdem er ihr als Teenager erzählte, dass er in der Schule als schwul bezeichnet und gemobbt werde. Die fehlende Unterstützung seines Umfeldes und ständige Hänseleien waren verantwortlich dafür, dass er sich in seiner Schulzeit oft einsam und falsch gefühlt hat. Sein öffentliches Outing war jedoch erst vor ein paar Jahren und ein Befreiungsschlag für den Moderator. Er möchte damit auch dazu beitragen, dass noch mehr Menschen sich trauen, zu sich selbst zu stehen: “Je mehr Leute für Sichtbarkeit sorgen […], umso mehr Leute werden zu ihrer Sexualität stehen und das finde ich super.” Auch wenn sein Weg nicht leicht war, kann Jochen Schropp trotz allem ein positives Fazit aus dieser schwierigen Zeit ziehen und möchte damit anderen Menschen Mut machen: “Ich wünsche es niemandem, gehänselt zu werden und ich wünsche niemandem Depressionen oder Identitätskrisen. […] Mich hat es stark gemacht und ich glaube, ich wäre nicht da, wo ich jetzt als Mensch bin, wenn ich das damals nicht erfahren hätte.”

Der Verein Freunde fürs Leben e.V. hat sich zur Aufgabe gemacht, seelische Erkrankungen in der Gesellschaft zu entstigmatisieren. Dafür bieten Freunde fürs Leben auf ihrem YouTube-Kanal frnd.tv mit dem Format Laut gedacht ihren Zuschauer:innen den Zugang zu Informationen rund um die Themen Depression und seelische Gesundheit, die visuell hochwertig aufbereitet und niedrigschwellig zugänglich sind.